Beate mit Sally

In unserer ersten Stunde mit Carmen zeigte sich meine damals zweijährige Kromfohrländerhündin völlig verunsichert und verängstigt. Hundebegegnungen gingen damals nur durch weitläufiges Umlaufen. Trotz diesem Riesenabstand hatte ich einen kläffenden, durchgeknallten Irrwisch an der Leine. Ich war vollkommen mit den Nerven fertig und hatte Angst davor, dass sie bald jeden beißen würde, der uns entgegenkommen könnte. Die Grundkommandos hatte sie in der vorherigen Hundeschule gelernt, was für unser Zusammenleben aber nicht ausreichte. Bei Carmen habe ich gelernt meine Hündin zu „lesen“ und zu verstehen, was ich ihr in welcher Situation zutrauen kann, wann ich sie stoppen muss und wann ich die Führung übernehmen muss. Ihr bisheriges Verhalten war größtenteils die Spiegelung meiner Angst vor dem was kommen könnte. Ich musste lernen meiner Hündin Selbstsicherheit zu geben und in für sie unangenehmen Situation vorzugehen und zu führen.

Nach zwei Jahren mit Carmen sind Hundebegegnungen kein Problem mehr – wenn ich Sally richtig vorbereite und sie sicher führe. Zudem gibt ihr das Trailen (was ihr viel Spaß macht und was sie auch sehr gut kann) viel Selbstbewusstsein. Wir haben jetzt auch mit Distanztraining angefangen.
Sally wird nie „wild“ auf Hundebegegnungen sein und braucht auch keine Hundefreunde. Sie ist kein Hund, der unbedingt von fremden Menschen gestreichelt werden muss. Aber sie bleibt im „Sitz“, wenn ich Bekannte unterwegs treffe und mich mit ihnen unterhalte. Wenn wir unterwegs sind, kann sie ohne Probleme mit uns Restaurant. Hundebegegnungen verlaufen weitaus entspannter. Ich habe gelernt sie zu akzeptieren, wie sie ist und weiß, wann ich die Führung übernehmen muss. Sie ist mittlerweile mein Traumhund. Danke Carmen!